Buddhistischer Bergführer gesucht! ODER Planänderung

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Schnee im August, geführte Tour über Gletscher, kalte Winde….hm.

Hallo, meine lieben Leser, wie schön, dass wir uns hier wieder treffen. Seit wir in Norwegen leben, habe ich viele Dinge getan, die ich schon immer mal machen wollte: Theatergruppe gründen – check. Blog schreiben – check. Kind bekommen – check. Heute Abend lese ich dann noch beim Offenen Bühnenabend in der Gemeinde „Der Walzer“ von Dorothy Parker – ein weiterer Haken auf meiner Liste von Dingen, die ich immer mal machen wollte.

Dann aber gibt es auch Dinge, von denen ich gesagt habe, dass ich sie tun werde und was ist passiert?

NIX!

Im Jahr 2014 beispielsweise habt Ihr mich per demokratischer Abstimmung auf den höchsten Berg Norwegens geschickt – aber war ich seitdem dort?

NOPE!

Im Jahr 2012 (!!!) habe ich angekündigt, eine norwegische Molkerei zu besuchen, um mehr über Brunost zu lernen.

NICHTS IST PASSIERT!

Da hättet Ihr mich aber auch mal in den Hintern treten müssen, mal ehrlich, alles muss man selber machen. Nun habe ich mich also heute bei strahlendem Frühlingssonnenschein sehr kräftig in den Allerwertesten getreten und kann folgendes berichten:

Ich klettere erstmal nicht auf den Galdhøpiggen – AUSSER, es findet sich ein buddhistisch geduldiger Mensch mit Bergerfahrung, der mich bergunerfahrene Stadtpflanze behutsam an die Hand nimmt und auf den Gipfel führt. Freiwillige vor! Bis dahin biete ich Euch eine Alternative: Ich klettere nicht auf den höchsten Berg Norwegens (2469 Meter) aber bezwinge stattdessen den höchsten Berg Oslos!!

Na, wie wäre das???

Super wäre das, genau!

Nun muss ich erstmal herausfinden, wo der liegt und wie der heißt und wie hoch der ist! Aber das Internet ist und bleibt unschlagbar…schwupps habe ich eine Liste mit den höchsten Bergen (naja, oder Hügeln) jeder norwegischen fylke (Landesteil). AHA!!! Der höchste Berg Oslo ist….

..der Kirchenberg (kjerkeberget)! Der hat immerhin stolze und imponierende…2070…

…Fuß….also…

631 Meter!

IMMERHIN!

Ich habe schon fleißig gegoogelt und Fahrstrecken rausgesucht, habe eine erfahrene Wanderfreundin als Begleitung ergattert (Hallo, Christine!) und sobald wir einen Termin gefunden haben, geht es los. Wahrscheinlich von der Bahnstation Stryken in ca. drei Stunden auf das Dach Oslos. Falls jemand dort schon einmal war, schreibt gerne Eure Erfahrungen als Kommentar!

Ok, der Berg ist einigermaßen abgehakt. Jetzt der Brunost. TINE hat seit 2012 die Internetseite verbessert und ich finde sechs Molkereien in Norwegen, die Brunost herstellen. Die eine liegt in der Nähe von Tromsø, zwei weitere westlich von Jotunheimen, aha, aber hier ist eine, in Tretten, das liegt nördlich von Lillehammer, das wäre ein guter Tagestrip! Geschmückt mit meinem besten Norwegisch setze ich mich also hin und schreibe eine, wie ich finde, sehr sympathische Email an den ebenfalls sympathisch aussehenden Chef der Molkerei und bitte um einen Besuch. Erkläre ihm, dass ich einen wöchentlichen Blog schreibe in dem der braune Käse immer wieder vorkommt (verschweige allerdings meine persönliche Haltung dazu und nein, Sebastian, du darfst jetzt NICHT erzählen, dass ich bei Katharinas Party Waffeln mit brunost gegessen habe…pscht!)

Auf eine Antwort aus Tretten bin ich auf jeden Fall sehr gespannt!

Ihr seht also, ich habe meine Versprechen nicht ganz vergessen und freue mich auf die Tour zum kjerkeberget (oder/und auf galdhøppigen falls mich jemand führt) und in die Molkerei nach Tretten!

***

So, das war es schon für heute, meine lieben Leser! Meine wöchentlichen Grüße gehen dieses Mal nach Berlin an Levin: Willkommen auf der Welt, kleiner Mann, wie schön, dass du da bist!

Uns allen wünsche ich eine tolle Woche, nächsten Dienstag gehen Gesa und ich dem Königspaar ein Ständchen singen, am 9. und 10. Mai feiern Sonja und Harald ihren 80. Geburtstag mit vielen royalen und noch mehr bürgerlichen Gästen auf den Straßen Oslos, in der Oper und an der Festung. Ich werde berichten!

Für heute Tschüß,

ha det,

Schönstes Frühlingswetter an der Bucht in Fornebu

Ulrike

2 Kommentare zu “Buddhistischer Bergführer gesucht! ODER Planänderung

  1. Hallo Ulrike, ich lese immer mit großem Vergnügen deine Berichte. Diesmal bin ich mit dir nicht ganz einig: das Beste auf der Welt ist Brunost auf Mors Flatbröd, mit norwegischer gesalzener Butter. Tine ist soweit OK aber nicht vergleichbar mit dem brunost aus dem Ort Heidal (etwas weiter nördlich im Gudbrandsdal). http://www.heidal-ysteri.no. Liebe Grüsse aus Österreich! Raimund

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