Ein Wochenende in Bergen ODER Sonne??? In Bergen?

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27. Mai 2016. Es muss ein Traum sein: Riesige Schneefelder vor dem Fenster, Schneeflocken fliegen gegen die Fenster und eine Gruppe Skifahrer schnallt sich das Gepäck auf den Rücken. Ich reibe mir die Augen, aber alles bleibt wie es ist. Willkommen auf der Hardangervidda – willkommen in der Bergenbahn!

Hallo, meine lieben Leser, wie schön, dass wir uns hier wieder treffen. Zum Geburtstag hatte ich ein tolles Geschenk bekommen: Ein Wochenende in Bergen. Unglaublich, aber wahr – in der berühmten Stadt an der Westküste war ich in den vier Jahren Norwegen noch nie gewesen. Nun aber sollte es sein! Von vielen Seiten hatte ich gehört und gelesen, dass der schönste Weg nach Bergen der Weg mit dem Zug sei. Knapp sieben Stunden quer durch Norwegen – das wollte ich unbedingt machen!

Heute kann ich sagen: Einmal ist genug. Versteht mich nicht falsch: Es ist super, plötzlich auf Gletscherhöhe zu sein und in eine bizarre Eis- und Schneelandschaft zu gucken. Auch reißende Ströme und Wasserfälle sind spannend – außerdem lernt man nette Leute kennen (ich in diesem Fall ein Amerikanerin auf Nordeuropatour) und hat Geschichten zu erzählen. Aber sieben Stunden sind sieben Stunden und die können echt lang sein.

Der Flug nach Bergen dauert 45 Minuten.

Nur so als Vergleich.

Im Zug hörte ich – bis auf die Durchsagen – kein Wort Norwegisch. Mein Waggon wurde von einem älteren Amerikaner dominiert, der gutgelaunt und mit viel Volumen alle und alles kommentierte, erzählte, wohin er und seine Frau reisen würden und sich auch sehr für das  Leben seiner Mitreisenden zeigte. Ob die das nun mit ihm teilen wollten oder nicht.

Meine Sitznachbarin entschuldigte sich bei mir ständig für ihren polternden Landsmann.

“He is from Florida, you know. – He means well.” (Er ist aus Florida, du verstehst schon. Er meint es nur gut.)

Andere Waggons waren komplett in deutscher Hand – das Schwabenland schien geschlossen auf Hurtigruten-Tour zu gehen. Von Kopf bis Fuß in Jack Wolfskin gekleidet, schwäbelte sich Waggon 6 Richtung Bergen. Ich hatte viel zu lachen und viel zu lauschen und kam äußerst amüsiert in Bergen an.

Dort regnete es.

Logisch.

Über das Wetter in Bergen gibt es viele Witze, wie zum Beispiel den hier: Ein Tourist fragt einen Bergenser Jungen auf der Straße: “Sag mal, regnet es hier eigentlich immer?” Darauf der Junge: “Woher soll ich das wissen? Ich bin erst 13 Jahre alt.”

Ich war auf Regen vorbereitet. Nach einem kurzen Weg durch die Innenstadt erreichte ich mein Hotel in Nähe der Tyskebryggen, einem UNESCO-geschützen Holzhausviertel und einer DER Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es war mittlerweile kurz vor 16 Uhr – aber vor Mitternacht sollte es eh nicht dämmerig werden, ich hatte also noch genug Zeit zum Sightseeing. Und die nahm ich mir dann auch. Mit der Floibahn rauf auf den Berg zur spektakulären Aussicht über die Stadt und die naheliegenden Inseln und Fjorde; über den Fischmarkt und am Hafen entlang; durch die übersichtliche Innenstadt rauf zur Johanniskirche; an die Tyskebryggen und wandern durch die engstehenden Holzhäuser mit ihren Werkstätten und Restaurants. Die Zeit flog dahin.

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Und ich war einfach so mit mir unterwegs. Das war toll! Ich liebe meine Familie und verbringe gerne viel Zeit mit ihnen oder mit Freunden – aber es war einfach mal toll, ganz allein bestimmen zu können, was ich wann, wo und wie mache. Und da mir mit mir selten langweilig ist, genoss ich diese Zeit ganz enorm.

Zurück im wunderschön restaurierten Det hanseatiske Hotel stand abends nur noch Lesen und Fernsehen auf dem Programm. (An dieser Stelle zwei Empfehlungen: Laut gelacht habe ich über die Komikerin und Musikerin Ingrid Bjørnov und ihr Programm “2012 Ouverturen” und unglaublich gerührt war ich von dem Film “Mannen fra Snåsa”, einem Dokumentarfilm über den norwegischen Heiler Joralf Gjerstad.)

Mein Zug ging am Sonntagmorgen bereits um 11.30, entsprechend früh stand ich auf, um noch die Bergen Festung zu besichtigen. Beim Frühstück traute ich meinen Augen nicht: Sonnenlicht flutete durch das Restaurant.

Sonne!

In Bergen!

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Die eng zwischen bewandeten Hügeln und Meer liegende ehemalige Hansestadt zeigte sich von ihrer Schokoladenseite – ich zückte ungläubig meine Sonnenbrille und lief am Hafen entlang Richtung Festung. Viel Spannendes gab es hier nicht zu sehen, aber ich erfuhr, dass es im Jahre 1665 “Der Kampf um Bergen” sozusagen vor meinen Füßen stattfand.

Was war geschehen?

Salopp gesagt war es ein Kommunikationsproblem: Eine Übereinkunft zwischen dem dänisch-norwegischen König Frederik III. und dem englischen König Charles II. hatte die neutrale Stadt Bergen nicht erreicht. Als eine Flotte holländischer Schiffe also Schutz im neutralen Hafen von Bergen suchte, gaben die Bergenser nicht, wie abgesprochen zwischen den Adligen, eines der Schiffe zum Überfall frei, sondern verteidigten ihre Neutralität gegen den vermeintlichen englischen Angreifer. Die englische Flotte gab sich, nach schweren Verlusten, geschlagen und Bergen verteidigte erfolgreich seine Neutralität und schützte das holländische Schiff.

Wie der König in Kopenhagen getobt hat, erfahre ich leider nicht.

Ähnlich der englischen Flotte machte ich mich nun, viel zu früh, auf den Heimweg. Mein siebenstündiger Rückweg wurde nicht nur durch eine Bergenser Skillingsbolle versüßt…

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…sondern auch durch Freundin Kerstin verkürzt, die witzigerweise im gleichen Zug saß.

Am Abend kam ich glücklich wieder in Oslo an. Denn, so schön es war alleine unterwegs zu sein, so schön war es auch, wieder nach Hause zu kommen.

Mein Fazit: Bergen ist absolut eine Reise wert – und zwar eine lange. Das nächste Mal will ich auf den Berg Ulrik klettern, eine Fjordtour machen, das Umland erkunden, ins Theater gehen und und und.

Dann werde ich aber unter Garantie das Flugzeug nehmen!

***

So, das war es für heute, meine lieben Leser! Der Sommer ist da, vielleicht nicht meteorologisch, aber dafür emotional. Zahlreiche Sommerfeste und Abschiede machen den Juni immer zu einem aufregenden Monat. Meine wöchentlichen Grüße gehen daher an alle, die in diesem Sommer Oslo verlassen – unter anderem Nina, David und Amelie, Sabine und Marie mit Kai und Julian, Sabine mit Lukas und Stefan! Schön, dass wir uns hier getroffen haben und alles Gute für Euch zurück in Deutschland. Ha det bra!

Der Blog und ich gehen jetzt für vier Wochen in Sommerpause. Meine lieben Leser, danke für Euer Lesen und Kommentieren – was wäre Neues aus Norwegen ohne Euch? Habt einen tollen Sommer mit vielen schönen Erlebnissen, mit viel Sonne und mit ganz viel Lachen!

Ha det bra og God sommer,

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Ulrike

Die „Backstube“ in Oslo ODER Laugenstangen, jippie!!!!

***ACHTUNG: Dieser Artikel enthält Spuren von Schleichwerbung. Fette, riesige Schleichwerbung. Und das ist Absicht. Ist mein Blog. Ich darf das.***

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Ich stehe sprachlos vor dem Holzregal. Greife dann zur Zange, öffne die Tüte und beginne einzupacken. Zwei reichen für den Anfang…nein, drei…na gut, vier…ok, fünf…aber nun ist Schluss! Ohhh, das da hinten sieht aber auch lecker aus…und da vorne…sind das etwa Kirschtaschen?????

Hallo, meine lieben Leser, Oslo ist seit letzter Woche ein ganzes Stück besser geworden: Es gibt eine deutsche Bäckerei!! Am Freitag um 7 Uhr hat am Frognerveien 1b die “Backstube” ihre Türen geöffnet – und die Osloaner kamen! Ich natürlich auch. Am Abend vorher las ich von diesem achten Weltwunder auf Facebook in der Gruppe “Tysker i Oslo”, also Deutsche in Oslo. Diese und andere Gruppen sind eine wahre Fundgrube an guten Tipps und Infos rund um die Stadt.

Randnotiz: Sehr zu empfehlen auch “Where in Oslo” oder “New to Oslo” oder für junge Eltern “Imobago”, die internationale Mutter und Babygruppe in Oslo und “Deutsche Krabbelgruppe”. Ich bin ja sowieso ein Fan von Facebook und diese Gruppen haben mein Leben hier in Oslo echt vereinfacht.

Ich lese also völlig begeistert, dass eine deutsche Bäckerei in Oslo eröffnet. Sehr nett schreibt Chef Felix Heinrich über sein Geschäft und lädt herzlich zum Probieren ein. Na, das musste er nicht zweimal sagen. Gleich am nächsten Tag stürmen Christian, Gesa und ich die Bäckerei in der Nähe vom Solliplatz.

“Rieeeech mal, wie das hier duftet!!!!” schwärme ich sofort. Ist die Nase schon begeistert, zieht das Auge bald nach. Da liegen echte….wunderbar braune…LAUGENSTANGEN!!! Die werden hier in Norwegen von verzweifelten Deutschen schon selber gebacken, sind bei den Norwegern völlig unbekannt und ich stürze mich sofort auf das Regal und packe gleich fünf ein – man weiß ja nie. Neben mir beäugt ein Norweger interessiert die Laugenbrezeln und lässt sich dann über diese deutsche Spezialität aufklären. Na gut, er könne das ja mal probieren, beschließt er zum Beifall der umstehenden Deutschen und packt eine Brezel ein.

Das Laugengebäck ist für mich das Highlight im Angebot der Backstube. Gern hätte ich Schwarzbrot gesehen oder Streuselkuchen, aber vielleicht kommt das noch. Auch, dass die Backstube ihre Waren nicht selber herstellt sondern von, laut Internetseite, „ausgezeichneten Bäckereien aus ganz Europa“ beliefert wird und vor Ort backt, trübte ein bisschen meine erste Begeisterung.

Aber schmecken tut es prima 🙂 Das Angebot bedient, ganz klar, die internationale Szene in Frogner – es gibt neben dem deutschen Klassiker auch französische Croissants und italienisches Foccachio. Das Publikum am Eröffnungstag war entsprechend international, eine glücklich, mehlproduktbegeisterte Menge.

Ich werde auf jeden Fall regelmäßig in der “Backstube” einkaufen, denn die Laugenstangen sahen nicht nur köstlich aus, sondern schmeckten auch so. Und selbst mein fränkischer Freund Christian war begeistert! Nächsten Samstag probiere ich dann die Laugenbrezeln…nee, das Kräuterbrot…nee, die Croissants…oder die Apfeltaschen…oder….

***

So, das war es für heute, meine lieben Leser! Geht bitte morgen trotzdem arbeiten oder an die Uni oder zur Schule, denn obacht oder OBS, wie man in Norwegen warnt: Heute ist nicht Freitag!!! Neeein, tut mir leid, heute ist erst Dienstag! Aber der Sommer hat Oslo erreicht und mein Leben findet momentan irgendwie nur draußen statt und letzten Freitag kam ich einfach nicht zum Blog schreiben. Dafür gibt es diese Woche dann gleich zwei Artikel, bevor ich mich in die Somemrpause verabschiede.

Ich wünsche uns allen eine schöne Restwoche, wir lesen uns am Freitag oder Samstag, genießt den Sommer und lobt mal wieder Euren deutschen Bäcker um die Ecke. Meine Grüße gehen in dieser Woche an Nicht-Fußballfans, die den ganzen Zirkus nicht verstehen und an alle Fußballfans, die sich durch etwas schlappe erste Begegnungen kämpfen mussten. Ich habe es dieses Mal einfach: Norwegen ist nicht bei der EM und ich kann ganz entspannt für Deutschland jubeln! Go Schweini!

Und darauf noch eine Laugenstange!

Ha det,

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Ulrike

 

Geburtstagsparty für alle! ODER Herzlichen Glückwunsch, ich mag dich nicht…

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Es ist 1983. Ich bin 11 Jahre alt. Während der Stern, etwas voreilig, mit dem Fund der Hitlertagebücher prahlt und die Uferschwalbe der Vogel des Jahres ist, bin ich am Boden zerstört. Nelly (Name von der Autorin geändert), das coolste Mädchen der Klasse, feiert nämlich ihren Geburtstag ohne mich. So etwas kann eine Kinderseele ganz schön treffen. – Hier in Norwegen wäre mir das wohl nicht passiert.

Hallo, meine lieben Leser, schön, dass wir uns hier wieder treffen. Gestern hatte ich auf der Rückfahrt vom Kinderkirchenteamtreffen (Hallo, Galgenraten!) ein interessantes Gespräch. Während Gesa selig schlief, erzählte mir Annette vom norwegischen Schulsystem. Ihre beiden Kinder gehen auf norwegische Schulen. “Gleich beim ersten Elternabend, zum Beispiel,” sagt Annette, als es um Unterschiede zu deutschen Schulen geht,”…gleich beim ersten Elternabend wurde uns erklärt, dass bei Geburtstagen entweder alle Mitschüler eingeladen werden oder alle Jungen oder alle Mädchen.”

“Finde ich unmöglich”, rege ich mich auf. “Da müssen die Kinder also Mitschüler einladen, die sie nicht mögen! Wie blöd!! Geburtstagskommunismus!”

“Naja”, meinte Annette. „Dafür lernen sie, dass selbst die, die sie nicht mögen, mit Respekt zu behandeln sind.”

Und darüber denke ich seitdem nach. Ich hatte von diesem “Einladungszwang” in norwegischen Schulen schon gehört und mich immer (siehe oben) darüber aufgeregt: Die armen Kinder, die nicht bestimmen dürfen, wen sie einladen. Die armen Eltern, die plötzlich ganze Schulklassen unterhalten müssen – das geht ins Geld! – das geht an die Nerven! – was ist, wenn man nicht genug Platz hat? Und bis zu welcher Klasse geht das denn so???

Aber dann fielen mir Nelly und 1983 ein. Wie hatte ich mich geschämt, dass ich nicht eingeladen war.

War also etwas dran am norwegischen System? Den finanziellen Aufwand umgeht man beispielsweise, in dem Kinder zusammen feiern und die Eltern die Kosten teilen. Das Platzproblem umgeht man mit einer Tour und Grillparty.

Dafür wird aber kein Kind ausgeschlossen.

Stellen wir uns das einfach mal vor: Jeder erinnert sich bestimmt an das eine Außenseiterkind, mit dem niemand spielen und das erst recht niemand zum Geburtstag einladen wollte.

Habt Ihr das?

Nun stellt Euch vor, er oder sie wäre zu Eurer Geburtstagsfeier gekommen .

OH HILFE!

Ja, aber vielleicht hätte man auch plötzlich etwas Nettes entdeckt, eine Gemeinsamkeit, den Grund für das unerträgliche Verhalten.

Hm.

Ich finde das ganz schwer zu entscheiden. Auf der einen Seite ist es doch wichtig, entscheiden zu dürfen, wen oder was man mag – ein Schritt auf dem Weg zur eigenen Persönlichkeit. Dazu gehört für mich auch entscheiden zu dürfen, wer meinen Geburtstagskuchen isst und wer nicht.

Aber andererseits….tja, andererseits…..

Was meint Ihr?

***

So, das war es für heute, meine lieben Leser. Der Sommer ist da und während Unwetter in Deutschland und Frankreich herrschen, schwitzen wir hier bei 27˚ Grad. Ich hoffe, Ihr seid alle sicher und im Trockenen, wo immer Ihr auch seid. Meine wöchentlichen Grüße gehen in dieser Woche an Stephan – danke, dass du mich morgen zu deiner Geburtstagsparty auf Hovedøya eingeladen hast. Oder…musstest du????  :))))) Meine lieben Leser: Habt ein gutes Wochenende, genießt den Sommer und schreibt mir Eure Meinung zum Thema von heute. Gern auch eigene Erlebnisse, mehr Infos oder oder oder…

Hilsen,

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Ulrike

(mein Wochenende in Bergen war übrigens toll, darüber mehr nächste Woche!)

Wir gehen auf trilletur ODER Ein ökonomisches Pony begeistert Gesa!

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Wir trillen lustig durch den Wald, die Sonne scheint. So muss es bei einer trilletur sein, ikke sant? Trillen kann man zu zweit, aber auch gern in großen Gruppen. Alleine wäre es hingegen komisch. Trilletur ist eines dieser norwegischen Wörter, die ich erst kenne, seit Gesa auf der Welt ist. So wie helsestasjon, bleier, barselgruppe oder åpen barnehage. Trilletur…Na? Naaa? Naaaaaaa?

Genau, eine trilletur ist eine Wanderung oder ein Spaziergang mit dem Kinderwagen.

Hallo, meine lieben Leser, schön, dass wir uns hier wieder treffen! Früher haben Martin und ich unseren Rucksack geschnürt, haben uns ein Ziel ausgesucht und sind losgewandert. Bergauf und bergab, durch Wälder, über Wiesen, auf Wanderwegen oder Trampelpfaden.

Dann kam Gesa und plötzlich stellte sich die Frage: Auf Tour – ja gern – aber geht das mit Kinderwagen?

(“Hä?? Nehmt doch eine Trage!”, höre ich Euch rufen. Zu faul, entgegne ich da. Zu schwer und überhaupt schleppe ich dann nicht nur das Kind, sondern wir müssen auch ihre ganze Ausstattung mitschleppen…nee, nee, nee. Barnevogn it is.)

Wir machten uns also auf die Suche nach Tips für Wanderungen mit Kinderwagen: “Tur med barnevogn nordmarka” fragte ich. “Trilleturer“ von Gry Støyvind Hoell, antwortete Google. Irritiert versuchte ich trilletur zu übersetzen und war bald sicher, den richtigen Begriff gefunden zu haben. Das Buch zu kaufen ging fix.

Und dann passierte erstmal gar nichts.

Ich blätterte ein paar Mal begeistert hin und her, schrieb Touren auf, die wir UNBEDINGT machen sollten…

…und dann passierte wieder gar nichts.

(Ich weiß ja nicht, wie es Euch so geht: Ich bin ganz groß im Plan schreiben, Plan aufhängen und Plan angucken. Ich liebe Pläne. Und manchmal habe ich dann das Gefühl, genug getan zu haben. Mein Küchenorganisationsplan, beispielsweise. Großartig ist der! Und wie er da hängt! Super! – Meine Küche hingegen…)

Am letzten Wochenende hatten wir dann Familienwochenende und wollten wandern. Raus aus der Stadt, ab in den Wald, eine tolle Tour – aber bitte irgendwohin, wo ich auch Waffeln essen kann.

(Ich weiß ja nicht, wie es Euch so geht: Eine Wanderung ohne irgendwo einzukehren, finde ich doof. Ich brauche immer ein Ziel und zwar eines mit Verköstigung!)

In unserer Zeit vor Gesa waren wir immer gern zum Ullevålseter gewandert – vom Sognsvann aus, eine Strecke, die mit Kinderwagen aber nicht möglich ist. “Ohhhh!”, schwärmte ich, “Ullevålseter…da gibt es soooo leckere Waffeln!” Ein Blick ins Trilleturbuch und bald stand fest: Jawoll, Ullevålseter, das geht auch mit Kinderwagen! Hurra!

Am Samstagmorgen ging es los und ich erlebte wieder einen Aspekt, den ich an Oslo ganz besonders schätze: Man steigt in die öffentlichen Verkehrsmittel (in diesem Fall die Busse 25 und 51) und nach knapp 30 Minuten standen wir mitten auf dem Land. Rote Bauernhäuser, Felder, Seen – Idylle pur. Die Haltestelle hieß “Hammeren” und lag genau gegenüber des Wanderwegs, der uns zum Ullevålseter (lies: zu den Waffeln) führen sollte. Ich stand erstmal wieder staunend in der ganzen Natur. Das ist das Tolle, wohnt man, wie wir, mitten in der Stadt: Das Staunen, sobald man draußen ist, ist so groß ;)!

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Frohgemut wanderten wir also los, Gesa entdeckte moosige Bäume, schlammige Pfützen, grüßte Hunde und Libellen, wir bestaunten den Wasserfall des Skjersjøflusses, pflückten Löwenzahn und mussten auf der Hälfte des Weges erstmal anhalten und nach Luft schnappen. Atemlos blickte ich in mein Tourbuch. Da stand eindeutig: “Die Berge sind am Anfang der Tour.”

Nun weiß ich dank meines Geologen-Ehemannes, dass es Millionen von Jahren dauert, bis Berge entstehen. Das Buch war von 2009. Es war also relativ unwahrscheinlich, dass diese Berge vor uns in den letzten sieben Jahre entstanden waren. Aber dass sie DA waren, daran bestand kein Zweifel. Und zwar nicht nur am Beginn der Tour. Nein, auch in der Mitte und am Ende. Eigentlich war die ganze Tour eine Berganfahrt mit Ruhemomenten.

Norweger haben einfach andere Maßstäbe. Wir schoben also einfach weiter, genossen die Natur und entdeckten bald ein rotes Holzhaus – unser Ziel!

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Ullevålseter. Es war viel los an diesem sonnigen Samstag, aber wir sicherten uns noch einen Tisch und kurze Zeit später biss ich in eine Waffel und in ein Stück Apfelkuchen.

(Na, was denn? Ich war ja schließlich bergauf gewandert – das musste belohnt werden.)

Im warmen Sonnenschein saß ich zufrieden auf meiner Bank, die Kaffeetasse in der Hand …und verschluckte mich fast, als ich am Ufer des kleinen Tümpels gegenüber ein Pony liegen sah. Ein Pony!! Lag da, einfach so, ohne Zaun drumrum. Ein Pony!!! Gesa, die gerade friedlich Kiesel in einem Eimer sammelte, fühlte sich aprupt in die Luft gehoben und galoppierte unerwartet auf Mutters Arm Richtung Huftier.

Dessen Gedanken, als es uns kommen sah, müssen gewesen sein:

“Oh neeeeeeeeeeeeeeeee!”

So guckte es wenigstens. Und dann tat es so, als würde es schlafen. Na, da hatte das Huftier seine Rechnung aber ohne Gesa gemacht. Nicht, dass sie es streichelte. Nein.

Sie schrie es an.

“Da!! Da!!! Daaaaaaaaaaaa!!!! Daaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!”

Ihre Begeisterung war grenzenlos. Die des Ponies nicht. Es hob den Kopf und blinzelte gelangweilt.

Gesa wurde vor Ehrfurcht stumm und musste sich setzen.

Das Pony, zufrieden mit seiner ökonomischen Wirkung (minimaler Einsatz für maximalen Ertrag) schüttelte das weiße Haupt und schlief ein.

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Nach einigen Minuten brachte ich mein immer noch überwältigtes Kind zurück zum Tisch, wo es das Pony imitierte und einschlief.

Unsere trilletur kam nun in die ruhige Phase. Vom Ullevålseter wanderten Martin und ich (mit der schlafenden Gesa im Kinderwagen) bergab Richtung Sognsvann (ja, es gab doch einen Kinderwagentüchtigen Weg!) und stiegen dort in die t-bane Richtung Zivilisation.

Schön war es und wir freuen uns auf’s nächste Mal!

***

So, das war es für heute, meine lieben Leser! Genießt das schöne Wetter, schwingt Euch vom Sofa in den Wald und tut was für die Laune und die Gesundheit. Ich wünsche uns allen eine gute Woche. Morgen früh klettere ich auf den Zug nach Bergen und lerne nicht nur endlich die Stadt kennen, sondern sehe auf der siebenstündigen Zugfahrt auch ganz viel Norwegen. Darüber, natürlich, mehr am nächsten Freitag. Ganz liebe Grüße gehen heute nach Lillehammer zu Anne und ihrer Familie.

Hilsen,

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Ulrike

Rückkehrgedanken ODER In die unbekannte Heimat?

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Vor kurzem wollte ich zurück nach Deutschland. Nach Berlin oder Hannover oder ganz egal, auf jeden Fall zurück in die Heimat. Nur, weil ich eine Norwegerin mit breitem Westdialekt nicht verstanden hatte. Es genügte: Ich wollte nach Hause. Aber dann habe ich mich gefragt: Ist Deutschland denn noch das bekannte Land?

Hallo, meine lieben Leser, schön, dass wir uns hier wieder treffen! Statt über den norwegischen Nationalfeiertag zu berichten, schreibe ich heute mal wieder über eine Frage, die bestimmt viele Auswanderer beschäftigt: Gehen wir irgendwann zurück in die Heimat?

Ich stelle mir die Frage gerne immer mal wieder. Manchmal, um einfach meine Gemütslage zu checken: „So, wie sieht es aus? Wie geht es dir? Willst du zurück nach Deutschland?“ Meistens lautet die Antwort: „Nein.“ Klar und überzeugt. Aber dann…dann stehe ich mal wieder vor einem sprachlichen, kulturellen oder intellektuellen Verständigungsproblem. Beispielsweise wusste ich nicht, was „Hotel Caesar“ war – und das ist anscheinend, als würde jemand in Deutschland die „Lindenstraße“ nicht kennen. Ich outete mich also erneut als entweder namentanzende TV-Verweigerin oder Ausländerin.

Sowas würde mir in Deutschland nicht passieren. Da sagt einer „Sendung mit der Maus“ und ich sage: „Blauer Elefant!“, einer sagt „ZDF Werbung“ – ich entgegne: „Mainzelmännchen!“, da ruft einer „Wum“ und ich rufe „Wendelin“ und schon während ich das hier schreibe fällt mir auf, dass mein deutsches TV-Wissen ungefähr von 2003 ist.

Oder noch älter.

Mein Wissen über Deutschland überhaupt. Bin ich mal ehrlich, weiß ich das meiste über meine Heimat seit 2003 nur über das Internet und jährliche Besuche, Erzählungen von Familie und Freunden, Nachrichten. Seit über 10 Jahren lebe ich nicht mehr in Deutschland, ich wähle nicht mehr, ich verliere immer mehr Verbindungspunkte in die Heimat. Und zwischen meinem Deutschland von 2003 und dem von 2016 liegen mehr als nur 13 Jahre.

Warum also trotzdem der Gedanke: „Ich will zurück.“??

Keine Ahnung!

Ehrlich, was weiß ich???

Ich kann nur Spekulationen bieten – seid Ihr bereit? Ok, here it goes:

Manchmal betrachte ich eine schlappe norwegische Wurst auf dem Grill und träume von deutschen Riesenknackern. Kulinarische Heimat.

Manchmal, wenn ich darüber nachdenke, wie schwierig es sein wird, hier in Norwegen Arbeit zu bekommen, leuchtet…sagen wir mal ganz bodenständig…aus der Ferne das Licht. „Hach, in Deutschland, mit all seinen Theatern und Kultureinrichtungen wäre es soooviel einfacher für mich Arbeit zu finden.“ Heimat als Hoffnungsträger.

Manchmal, wenn ich mich mal wieder zu sehr als Ausländer fühle, ist der Gedanke an die Heimat beruhigend. Da, wo mich alle verstehen, dort, wo ich herkomme, wo ich hingehöre, wo meine Wurzeln sind. Heimat als Trostgedanke.

Aber seien wir mal ehrlich: So ein Quatsch. Wo lebe ich denn? In einem nostalgischen Deutschlandbild von 2003 – das nicht mehr der Wahrheit entspricht. Wahrscheinlich würde ich in Deutschland auch nicht mehr richtig hineinpassen, weil ich so lange im Ausland gelebt habe. Aber es passiert eben, wenn man auswandert – man verliert diese Alternative nicht aus dem Kopf – dieses „Ich könnte ja auch wieder zurück.“ Dieses „Ich habe einen Ort, zu dem ich zurückkehren könnte.“ Und das tröstet manchmal.

Was, wenn dieser Trost unmöglich ist?  Wenn es den Ort nicht mehr gibt, zu dem man zurückkehren könnte?  Wie fürchterlich herzzerreißend muss das sein.

***

So, meine lieben Leser, das war es für heute aus „Einsichten in das Auswandererleben“. Nicht gerade ein schenkelklopfender Wochenendspaß, was fällt mir eigentlich ein, so geht das nicht, nächste Woche wird an dieser Stelle wieder gelacht, das wäre ja gelacht, wenn es hier nichts zu lachen gäbe!

Ich wünsche uns allen eine schöne Woche, egal ob Ihr in Deutschland, Norwegen oder einem ganz anderen Fleck der Erde seid! Wir haben gerade gestern unseren Deutschland-Urlaub gebucht und ich entschuldige mich jetzt schon bei allen, die wir, mal wieder, nicht sehen werden. Kommt und besucht uns in Oslo!

Hilsen,

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Ulrike

 

Schönen St. Hallvard-Tag! ODER Ein Abbild auf dem Gullideckel…

„Frohe Pfingsten“ wünscht man sich heute in der christlichen Welt. Heute am 15. Mai 2016 feiern wir hier in Oslo nicht nur Pfingsten. Es ist auch St. Hallvard Tag!

Hallo, meine lieben Leser, habt Ihr jemals das Stadtwappen von Oslo gesehen? Oder: bewusst an-gesehen? Mir ist es in den letzten vier Jahren häufig untergekommen – von Gullideckeln bis zum Kindergeldbescheid. Für alle, die es nicht kennen oder sich nicht erinnern können, hier ist es:

Man sieht darauf einen Mann mit Heiligenschein, der in der einen Hand drei Pfeile und in der anderen – nein, keine CD – einen Mühlstein hält. Unter ihm liegt eine nackte Frau. Das, in wenigen Symbolen, ist die Geschichte von Hallvard Vebjørnsson. Und bevor Ihr rätselt und versucht, Symbole zu verbinden, erzähle ich, so gut ich kann, seine unglaubliche Geschichte:

Hallvard lebte im Oslo des 11. Jahrhunderts, einziger Sohn eines Großbauerns. Eines Tages im Mai entschied er sich, eine Bootstour auf dem Fjord zu unternehmen. Während er das Boot startklar machte, kam eine junge Frau auf den Steg. Sie rannte um ihr Leben. Die junge Magd wurde von drei Männern verfolgt, die sie als Diebin verhaften wollten.

Hallvard, von edler Gesinnung, ließ die junge Frau auf sein Boot, löste die Seile und das Boot segelte hinaus auf den Fjord. Die drei Verfolger waren wenig begeistert, schnappten sich das nächstbeste Boot und begannen die Verfolgung. Sie beschuldigten Hallvard lautstark, einer Diebin zu helfen und beschossen ihn und die Frau mit Pfeilen. Beide starben auf See. Die Mörder nahmen die Leiche der Frau mit an Land. Hallvards toter Körper aber wurde auf einen Mühlstein gebunden und im Fjord versenkt.

„Fall erledigt“, dachten die Mörder.

Doch zur allgemeinen Überraschung versank Hallvards Körper nicht, sondern trieb mitsamt dem Mühlstein an Land, wo der edle Mann ordnungsgemäß begraben werden konnte. Das Volk begann ihn als Märtyrer zu verehren: Hallvard, der eine Unschuldige verteidigte und dabei sein Leben verlor. Im Jahr 1053 siedelte König Harald Sigurdssønn das Grab in die Marienkirche um und Hallvards sterbliche Überreste zogen um in einen Schrein mit Silberverzierung. Knapp 80 Jahre später fand Hallvard seine letzte Ruhe in der 1130 fertiggestellten St. Hallvardskirche.

Am 15. Mai feiert Norwegen seitdem den Heiligen Hallvard, der auch ab dem 14. Jahrhundert das Stadtwappen Oslos ziert. Wer dem Stadtheiligen heute etwas nahe sein möchte, kann die Ruinen der alten Hallvardkirche in der Altstadt von Oslo besichtigen – und vergesst nicht, nach den Gullideckeln zu gucken!

***

So, das war es für heute, meine lieben Leser. Diese Geschichte ist mir heute ganz unerwartet beim Konfirmationsgottesdienst in der Deutschen Gemeinde begegnet. Danke, Georg, fürs Erzählen! Uns allen wünsche ich ein schönes Pfingstfest und allen hier in Norwegen einen wunderbaren 17. Mai! Viel Spaß bei der Parade, beim Eisessen, beim Picknicken, bei Feiern in Familie und Schulen, beim Fahnenschwenken und und und… Es ist nicht alles perfekt hier, aber ich stimme am Nationalfeiertag gerne ein in: „Ja, vi elsker dette landet!“

Hilsen,

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(Wie die Zeit vergeht: 17. Mai 2013 – und diesmal stehen wir bestimmt wieder am selben Platz zur Parade)

Ulrike

 

Blaubeeren, Russ und Einweggrills ODER Der Wonnemonat Mai in Oslo

„Ach guck, da sind sie ja wieder!“ – „Ach guck, da blüht es ja wieder!“ – „Ach guck, da schwanken sie ja wieder!“ – Ach guck, ach guck, ach guck. Im Mai müsste ich den Blog eigentlich umnennen. Nicht Neues aus Norwegen – nein, Altbekanntes aus Norwegen müsste er jetzt heißen.

Hallo, meine lieben Leser, wie schön, dass wir uns hier wieder treffen. Zum vierten Mal erleben wir den Mai in Oslo und ich bemerke, wie lieb mir diese jährlichen Traditionen schon werden. So gierig wir doch heute danach sind, immer alles neu und anders und besser und ungewöhnlicher zu haben, so sehr liegt uns doch an Altbekanntem. Kotzende Abiturienten zum Beispiel. Die sind doch jedes Jahr wieder ein Schauspiel!

Seit einigen Wochen beleben die roten, blauen oder schwarzen Latzhosen wieder die Straßen von Oslo. Der diesjährige Abiturjahrgang sieht noch jünger aus als der im Jahr davor. Ansonsten ist alles wie immer: Der Springbrunnen vor dem Nationaltheater schäumt dank Russ-Seife, gefrustete Lehrer posten Bilder leerer Klassenzimmer und am Tryvann treffen sich Russe aus ganz Norwegen zur potentiell größten Russfeier des Jahres – diesmal mit echtem Schnee dank eines unverschämt späten Wintereinbruchs.

Aber es gibt auch Neuheiten von der Partyfront: Immer mehr Abiturienten verweigern sich dem Russritual. Wurden sie früher noch als Partypupser ausgelacht, scheinen sie heute immer größeren Anklang zu finden. Naja…bei Eltern und Lehrern wahrscheinlich. Ich finde es schon mutig und auch – darf man das sagen?- unnorwegisch, sich dem Gruppenzwang zu entziehen. Hut ab also an alle Russverweigerer!

Noch bis zum 17. Mai geht die Feierei, die Parade am Nationalfeiertag beendet die Partyzeit und schickt die Schulkinder zurück in die höheren Lehranstalten. Über „alkoholische Gärung“ wissen sie dann bestimmt genug.

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Der 17. Mai, Norwegens Nationalfeiertag, wirft seine blau-weiß-roten Schatten schon seit mehreren Wochen durch die Stadt. Im Supermarkt bedeutet das, zu Gesas großer Freude, dass gewaltige Becher mit noch gewaltigeren Blaubeeren die Obstabteilung füllen.

Erdbeeren und Blaubeeren sind die populärste Dekoration für Kuchen oder Desserts zum syttende mai  und werden tonnenweise gekauft – selbst wenn sie so gespritzt und unnatürlich erscheinen wie die Lippen von Kim Kardashian. Schmecken tun sie trotzdem irgendwie. Also die Beeren. Die Lippen kann ich nicht beurteilen!

Dank zahlreicher Feiertage ist der Mai hier in Norwegen wirklich ein Wonnemonat. Leider hat sich der 1. Mai 2016 auf einen Sonntag verirrt, aber dafür liegen Pfingsten und der Nationalfeiertag diesmal genau hintereinander und ich frage mich, ob irgendwer im Mai überhaupt noch arbeiten geht. Wozu eigentlich – sind doch sowieso bald Sommerferien!

Der Sommer – wie freue ich mich auf ihn! Langjährige Blogleser werden meinen Weg von Sommerhasserin zu Sommerliebhaberin verfolgt haben. Norwegen hat mir zwar beigebracht: Det er ikke dårlig vær, bare dårlig klær – es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung – und so versuche ich, jeder Jahreszeit ihre schönen Seiten abzugewinnen. Aber der Sommer ist mir doch mehr ans Herz gewachsen hier oben im Norden.

(„Haha!“, lachen jetzt alle nördlich von Oslo…)

Draußen sein ohne drei Lagen Kleidung, laufen können ohne hinzufallen, im Sognsvann schwimmen und auf Hovedøya grillen gehen, Blaubeeren pflücken, Eis essen, am Bogstadvann unter rauschen Birken zu liegen… und und und….ich mag den norwegischen Sommer!

Was ich nicht mag sind Einweggrills. Die finden sich ab jetzt auch überall, ob verschweißt im Supermarkt oder stinkend und vor sich hin kokelnd im Frognerpark – sie sind und bleiben eine ökologische Unart. Und die Würstchen werden darauf auch nicht gegrillt, eher warm gemacht. Danke an alle Freunde mit großen Reserven an Nürnberger Rostbratwürstchen oder Thüringern und ordentlichen Grills!

Toll, jetzt habe ich Hunger.

Alles kehrt wieder. Klar, das ist in jeder Jahreszeit so, aber der Mai lockt uns alle raus aus unseren Stadtwohnungen und bringt uns in Feierlaune und ist dadurch irgendwie besonders. Für mich auf jeden Fall.

Same procedure as last year? – Same procedure as every year!

***

So, das war es für heute meine lieben Leser! Den gestrigen Himmelfahrtstag haben Gesa und ich mit der Theatergruppe verbracht – wir sind um den Bogstadvann gewandert bei herrlichstem Sonnenschein und haben anschließend Pizza gemacht. Ein sonniger, wunderbarer, lustiger, lauter Tag – der vielleicht auch zur Tradition wird.

Uns allen wünsche ich einen wirklich wonnigen Mai mit Sonne am Himmel und im Herzen, mit Lust auf Feiern und Zeit zum Genießen. Macht das Beste draus!

Ha det bra,

Theaterdamen unterwegs :)

Theaterdamen unterwegs 🙂

 Ulrike

Auf geht es! ODER Ein Kindergarten für Gesa Teil 2/letzter Teil

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Zuckerreduziert…alles muss beschriftet werden…erster Tag am zweiten Geburtstag…ohje, wie wird das wohl alles?…AUFREGEND…Moment, sofort Martin anrufen…aber erstmal kurz durchatmen!!! Gesa hat einen Kindergartenplatz!!

Hallo, meine lieben Leser, das waren so ungefähr die ersten Gedanken, die mir vor zwei Wochen durch den Kopf schossen. Es war Montag, 11. April, kurz nach 17 Uhr. Den ganzen Tag hatte ich auf eine Nachricht der Oslo Kommune, Stadtteil Frogner, gewartet. Schließlich war heute der erste Tag, an dem Kindergartenplätze verteilt wurden. Um 15 Uhr hatte ich dann beschlossen, dass wir anscheinend nicht in der ersten Runde dran gewesen waren. Na gut, dann warte ich eben auf den 11. Mai. Die zweite Vergaberunde.

Tja, und dann saßen Claudia und ich gemütlich vor der Deutschen Gemeinde beim Sushi-Essen und diskutierten über das Programmheft für unsere Theaterproduktion als…pling pling…eine Email sich ankündigte. Fast nebensächlich blickte ich auf mein Display – und zuckte zusammen:

“ikke-svar.oslo.kommune” schrieb mir und der Titel der Email lautete:

“Tilbud om plass for barnehage for Gesa Vibeke Niemann”

Wie von der Tarantel gestochen bin ich aufgesprungen. Und da, tatsächlich, war das Angebot für einen Kindergartenplatz in unserem auf Platz 1 gesetzten Kindergarten.

JIPPIE!!!!!!

Innerhalb weniger Minuten waren Martin, Omas und Opas, Paten und Oslopaten informiert. Ja, klaar hatten uns viele erzählt, dass wir in der ersten Runde und, natürlich, unseren Erstwunsch bekommen würden, da Gesa eben schon so steinalt ist. Aber zwischen dem was alle sagen und dem, was man so selber befürchtet, liegen ja manchmal Welten. Ich war einfach froh – und gleichzeitig ein bisschen wehmütig – irre, was man in ein paar Minuten alles gleichzeitig empfinden kann. Unsere kleine Motte, die doch eben noch winzig klein war, soll nun ab August Tag für Tag in den Kindergarten gehen. (Auch jetzt, hier am Schreibtisch kann ich das nicht ohne aufwallende Tränen schreiben – ehrlich mal, wie kitschig!)

Nun also zu den Fakten. Wir bekamen einen Vollzeitplatz im Kindergarten angeboten und man gab uns sieben Tage Zeit, diesen anzunehmen oder eben nicht. Ihr steinaltes Alter von dann 2 Jahren hatte anscheinend dafür gesorgt, dass unser Antrag mit Priorität behandelt wurde. Bevorzugt werden bei Anmeldungen immer zuerst Geschwisterkinder, dann Kinder von Angestellten des Kindergartens und dann anscheinend schon Kinder, die älter waren. Die meisten Kinder werden hier mit zwischen 12 und 15 Monaten in den Kindergarten geschickt, manche sogar noch früher. 24 Monate – echt biblisches Alter.

Wir antworteten also umgehend “Ja”, bekamen auch dieses bestätigt und damit ist die Kindergartensuche für uns beendet. Stressfrei, schnell und erfolgreich – so einfach hatte ich mir das Ganze nach einigen “Horrorberichten” nicht vorgestellt.

Am 23.8.16, ihrem zweiten Geburtstag, hat die Motte ihren ersten Tag. Natürlich erst für ein paar Stunden und zusammen mit Papa und Mama und wir hoffen, dass sie dort soviel Spaß haben wird, wie wir es ihr wünschen und wie der kleine Wirbelwind es verdient!

***

So, meine lieben Leser, das war es für heute. Mehr über uns als über Norwegen – aber vielleicht ist der Weg zum Kindergartenplatz hier auch ganz anders als in Deutschland? Erzählt doch mal! Ansonsten ist hier in Oslo die diesjährige Produktion der Kleinen Deutschen Szene sehr erfolgreich über die Bühne gegangen. Ein Projekt endet, ein neues beginnt – das ist spannend und schön! Auch ein berufliches Projekt ist am Entstehen, dazu später mehr! Ich wünsche uns allen einen tollen Start in den Mai, tanzt so hoch und lange Ihr könnt in den Wonnemonat, der sich hier in Oslo noch mit Schnee vermischt.

Wir lesen uns nächste Woche wieder!

Ha det,

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Erstes Grün im Frognerpark 🙂

Ulrike

Blogausfall wegen Theaterpremiere!

Wir lesen uns nächste Woche wieder!

Wer morgen oder Sonntag noch nichts vorhat: Wir haben noch wenige Restplätze an der Abendkasse zu verkaufen 🙂 Reservierungen werden nicht mehr angenommen – ja, so hart sind wir! 🙂

Drückt uns die Daumen für zwei unterhaltsame Theaterabende!

Plakat

A good walk spoiled? ODER Ein Vormittag beim Golf…

Edelbrun-Evolution-of-Golf-(1c)-T-skjorter

So schwer kann es ja wirklich nicht sein, beschließe ich. Schwinge den Schläger nach rechts, dann gekonnt nach links. Erwartungsvoll blicke ich in die Weite der Halle. Wo ist denn…? Ein Blick nach unten bringt Klarheit: Mein Golfball liegt noch akkurat am selben Platz. Mist!

Hallo, meine lieben Leser, wie schön, dass wir uns hier wieder treffen. Vor einigen Wochen entdeckte ich beim unmotivierten Rumzappen am Fernsehgerät, dass wir Viasat Golf empfangen. Ach du Himmel, war mein erster Gedanke, wie öde ist das denn?? 24 Stunden Golf, ja, genau das, was ich brauche. Martin war allerdings angetan und ich bin ja generell offen für neue Dinge, also guuut, gucken wir also mal Golf.

Gähn….

Aber nun ratet, was passierte?

Nix war mit “gäääähn”, ganz im Gegenteil. Ich fand es sogar ziemlich spannend.

(Ich gebe Euch, allen Nicht-Golfern, jetzt kurz Gelegenheit, lachend vom Stuhl zu fallen…

…Besser?…

…Braucht Ihr noch oder geht es schon?…

…Ok, nun ist es genug!)

Als erstes gefiel mir die parkähnliche Golfanlage. Große, alte Bäume, Büsche, kleine Seen…ich hätte hier sofort einen Spaziergang gemacht und mich Mark Twain angeschlossen, der sagte: “Golf is a good walk spoiled.” Ich möchte nicht wissen, wieviel Wasser verbraucht wird, um Golfplätze in, z.B. der kalifornischen Wüste zu unterhalten und hoffe auf das ökologische Verständnis heutiger Golfplatzbetreiber. Aber zurück zum Spiel. Im strahlenden Sonnenschein wanderten also mir – bis dahin – noch völlig unbekannte Sportler über eine… Wiese … und schlugen nach kleinen, weißen Bällen. Das mit mal mehr, mal weniger Erfolg.

War der Schlag schlecht, landete so ein Ball schon mal im Gebüsch oder, noch unterhaltsamer, im Wasser. Spannend war daran, wie schnell sich der Wettbewerb verändern konnte. Ein bis dahin führender Spieler spielte plötzlich an einem Loch schlechter, plötzlich misslangen Schläge, andere spielten besser – es war ein ständiges oder häufiges Auf und Ab von Erwartungen und Situationen.

Nach Martins Erklärungen und einigen Stunden TV-Erfahrung konnte ich bald mit Begriffen wie bogey, putten, iron und 2 under par etwas anfangen und hatte gelernt, dass man als (angehender) Golffan zum Beispiel Jordan Spieth kennen muss und auch die Abkürzungen PGA und LPGA. Das eine ist die professionelle Männerliga, in der anderen spielen die ladies. Unsere Abende waren plötzlich voller Golf und wir fanden das lustig.

Daran selber zu spielen, hatte ich bis dahin noch nicht gedacht: Ich bin eine bekennende couch potatoe, die, bis auf Wandern,  Sport am allerliebsten liegend beobachtet. Aber wie das Schicksal manchmal so spielt: Am Sonntag gingen wir in die Deutsche Gemeinde.

Unsere Theaterpremiere steht kurz bevor und einige Mitglieder der Kirche kamen auf mich zu und bestellten Karten oder erklärten, warum sie nicht kommen könnten.

Nett, oder?

Bald ergab sich ein Gespräch, in dem mir ein netter Kölner erklärte, er könne zur Premiere nicht kommen wegen einer Einladung.

“Dann komm doch am Sonntag”, schlug ich vor.

“Ja, nee, da geht es leider auch nicht. Ich fahre nämlich nach Schottland zum Golfen.”

RINGRINGRING!!!!!

“Du golfst????!!!!” fragte ich fasziniert. Da stand ein echter Golfer vor mir. Der mir bestimmt alle meine Fragen beantworten konnte. (Ich muss dazu erklären, dass es mich irre macht, wenn ich Regeln nicht verstehe. Ich kann es nicht ändern, es ist einfach so. – Ich bügele auch Jeans.)

In den nächsten 15 Minuten fragte ich und fragte und fragte und erfuhr, dass Peter in der Wintersaison gern das Indoor Golf Center in Oslo besuchte. – Später am Nachmittag und nach einigem Zögern schrieb ich ihm eine Email und fragte, ob er mich nicht einmal mitnehmen würde. So, just for fun. Und das tat er dann! Glücklicherweise ist ja gerade meine Mutter in Oslo und so konnte ich am kommenden Mittwochvormittag Golf spielen gehen!

(Natüüürlich habe ich vorher bei Youtube Golf-Videos geguckt, um Peter nicht vor Lachen zusammenbrechen zu lassen. Nicht, dass das geholfen hätte. Den Gedanken an muskel-, hirn- oder Handgelenkaufputschende Mittel ließ ich sofort sein – war doch mein Golfpartner ehemaliger Leiter des norwegischen Anti-Doping-Labors.)

Am nächsten Mittwoch machten wir uns auf den Weg. Das Indoor Golf Center liegt auf der Halbinsel Fornebu, nicht weit entfernt von Martins Arbeitsstelle Statoil. Besondere Kleidung sei nicht nötig, hatte Peter erklärt, nur warm solle ich mich anziehen, die Halle wäre kalt. Wir betraten also den Vorraum, in dem ein großer Golf-Shop lag und nachdem Peter Eintritt gezahlt hatte, betrat ich den Ort meiner neuen Sportkarriere. Eine riesige Halle lag vor mir, in der Norweger verschiedenen Alters und Geschlechts Bälle mal weiter und mal weniger weiter schlugen. Das war die driving range, an der Abschläge trainiert wurden. Fast alle Abschlagplätze waren besetzt – erstaunlich an einem Mittwochvormittag.

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Laut Norwegischem Golfverband sind über 100.000 Norweger Mitglied in einem Golfclub, von denen es 180 im Land gibt, dazu 172 Golfbahnen. Golf, so der Verband, sei eine der beliebtesten Sportarten in Norwegen.

Na, dann mal los. Peter zeigte mir einige Abschläge und erklärte, auf was ich zu achten hatte. “Sieht einfach genug aus”, dachte ich optimistisch.

War es nicht.

Erst einmal ist der Schläger viel schwerer als ich dachte.

Dann ist der Ball viel kleiner als ich dachte.

Und dann bin ich viel unsportlicher als ich dachte.

Der erste Ball blieb unbeeindruckt meiner Kraftanstregung liegen wo er war. Der zweite kullerte auf das Grün. Der dritte flog ein bisschen und rollte den Rest des Weges. Den vierten traf ich wieder nicht. Peter hielt sich tapfer. Ich beobachtete ungläubig die Rentnerin hinter mir, die die Bälle hoch und weit in die Luft schoss. “Also, so schwer kann das doch nicht….”, begann ich zu denken, und dachte mich dann: Doch, es kann so schwierig sein. Es war schwierig. Verdammt schwierig!!

Um mir einen kleinen Erfolg zu gönnen, nahm mein geduldiger Golfpartner mich mit zum Putting Green. Das erinnerte mich mehr an Minigolf und tatsächlich sollte ich nicht mehr tun, als einen Ball aus 1-3 Meter Entfernung in das Loch quasi….einzulochen.

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UND DAS GELANG!!!!

EUREKA!!!

Es sind die kleinen Dinge im Leben und so freute ich mich über meinen ersten Golferfolg. Aber, seien wir ehrlich: Klappt der Abschlag nicht, kommt der Ball dem Loch also gar nicht erst so nahe, braucht man auch das putten nicht zu üben. Nach einigen unterhaltsamen Versuchen, den verflixt kleinen Ball aus einer Sandkuhle, dem sogenannten bunker,  zu befreien …

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…kehrten wir zur Driving Range zurück.

Hier hatte sich mittlerweile eine interessante Gruppe von Spielern angesammelt: Ein mittelalter, engagierter Neuanfänger, der mithilfe seines Trainers die richtige Haltung beim Abschlag übte. Da er das noch ohne Schläger probierte, wirkte das Ganze wie eine Mischung aus Physiotherapie und Regentanz. – Daneben drosch ein vielleicht zehnjähriger Junge die Bälle derart routiniert in die Ferne, das ich ihn ganz ungläubig anstarrte. Was übrigens okay ist. Alle Driving Range –Nachbarn ließen sich auf Anfrage gerne beobachten. Neben dem Jungen schoss ein hochaufgeschossener junger Mann mit Haartolle die Bälle so, wie ich es im Fernsehen gesehen hatte. Und auch Peter demonstrierte mir beeindruckende Golfschläge.

Ich wollte das jetzt auch!!!!! Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!

Zum Golf scheint man aber zwei Dinge zu brauchen: Geduld und Ehrgeiz. Als mein Hirn das verstanden hatte, begann es laut zu lachen und schlug mir vor, doch jetzt zu gehen.

Aber so einfach gab ich nicht auf. 60 Bälle hatte der Automat für uns ausgespuckt und ich hatte noch einige zum Üben. Und dann, nach dem gefühlten 59. Schlag: BUUUUUUMMMM!

Ich konnte richtig merken, wie gut ich den Ball getroffen hatte. Statt zu kullern, flog er tatsächlich ein bisschen in die Höhe und sauste, wie nie zuvor, durch das Grün der Halle!!!!

Nun war mir alles klar. Der Grund, warum Menschen aller Altersgruppen sich jahrelang über Golfplätze spielen, zur Driving range gehen, um stundenlang zu üben, hat nur einen einzigen Grund: Es ist ein tolles Gefühl zu merken, den Ball richtig getroffen zu haben – und dieses Gefühl will man immer und immer wieder haben. Und wenn mir das, nach einem Minierfolg, klar wurde, wie muss sich das erst anfühlen, wenn mal ein wiiirklich guter Ball gelingt?

Den Erfolg wiederholen.

So einfach ist das.

Ganz im Gegenteil zum Spielen selbst, das gar nicht einfach ist.

Ich hatte einen fantastischen Vormittag und überlege ernsthaft, Stunden zu nehmen. (Jaaa, lacht ruhig! Das ist Peters Schuld, wegen ihm hatte ich so viel Spaß beim Golfen!) Der frühe elitäre Sport scheint sich, in Norwegen sowieso, in einen halben Massensport zu aufzuweichen und wenn ich auch die professionelle Karriere ausschließen kann – Spaß kann ich immer noch haben! Und wenn ich viel übe, bleibt der Ball vielleicht auch nicht mehr bewegungslos liegen!

***

So, meine lieben Leser, das war es für heute. Es ist immer spannend, etwas Neues auszuprobieren und wer sich jetzt für Golf interessiert, kann entweder den Fernseher anmachen (die Masters sind in vollem Gang) oder mal im lokalen Golfclub vorbeigucken. Hier in Norwegen heißt das Anfängerprogramm VTG (Veien til Golf) und wird von vielen Golfclubs im Land angeboten. Und wer das Thema blöd und uninteressant fand, den frage ich: Was soll ich denn ansonsten mal ausprobieren? Schlagt mir etwas vor!

Ich wünsche uns allen eine schöne Woche mit neuen Erlebnissen, viel Lachen und gutem Essen. Bedanken möchte ich mich auch noch ganz herzlich für die Glückwünsche zur neuen Staatsbürgerschaft. Toll, wenn ein Aprilscherz gelingt!! Ich versichere Euch aber: Ich bleibe deutsche Staatsbürgerin :).

Hilsen,

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Danke, Peter!

Ulrike Woods & Trainer 🙂